Haben Sie manchmal das Gefühl, als Führungskraft ständig „Feuer löschen“ zu müssen und nicht mehr zu wissen, wo Ihnen der Kopf steht? Manuela Schneck, Psychologin und Trainerin, gibt in ihrem Gastbeitrag Tipps wie Sie es durch Zeit- und Selbstmanagement schaffen, erforderliche Ressourcen für Ihre Rolle als Führungskraft freizusetzen und zu nutzen.

Erfolgreiches Zeit- und Selbstmanagement stellt Führungskräfte von heute vor immer größere Herausforderungen. Ständige Unterbrechungen und Erreichbarkeit, unerwartete Ereignisse, schnelle Lösungen für begangene Fehler oder Unterstützen der Mitarbeiter:innen bei Problemen verhindern oftmals das Bearbeiten der eigenen geplanten Aufgaben. Das Tagespensum wird entweder nicht erreicht, oder mündet in Überstunden. Ein Teufelskreis entsteht – egal, wie viel man arbeitet, die To-Do-Liste wird gefühlt immer länger. Abschalten gelingt nicht mehr so gut wie früher, da man immer wieder mit dem Kopf bei der Arbeit ist, auch am Abend und an Wochenenden. Das verhindert echte Erholung und man fühlt sich immer erschöpfter. Gleichzeitig ist es aber wichtig und oft der Anspruch an sich selber, die eigenen Aufgaben konzentriert und effektiv zu erledigen und produktive und motivierte Mitarbeiter:innen im Boot zu haben.

Bewusst den Fokus lenken

Die Folgen, wenn man hier nicht gegensteuert, sind vorprogrammiert: Die Arbeit verursacht irgendwann mehr Frust als Freude – und das hat oftmals auch Auswirkungen auf die Stimmung und Produktivität des gesamten Teams. Deshalb ist es wichtig und notwendig, den Fokus auf Lösungen statt Probleme zu lenken.

Jede Führungskraft hat die Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis auszusteigen und die eigene, sowie die Produktivität und Arbeitszufriedenheit ihres Teams zu steigern, unabhängig von betrieblichen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen, die natürlich zu berücksichtigen sind.

Diese Möglichkeiten auszuschöpfen, lohnt sich unbedingt, denn laut Studien ist unser Gehirn bis zu 31% produktiver und leistungsfähiger, wenn es uns gut geht und wir zufrieden sind. Allein diese Erkenntnis zeigt die Wichtigkeit der eigenen Befindlichkeit und der Befindlichkeiten der Mitarbeiter:innen für einen produktiven Arbeitsalltag.

Aufgaben klar definieren

Wichtig als erster Schritt ist es, die eigenen Aufgaben klar zu definieren und zu priorisieren und damit Klarheit für die eigenen Kernaufgaben zu schaffen. Welche Dinge müssen wirklich von Ihnen selbst erledigt werden? Wo tappen Sie in die Falle, sich um Tätigkeiten anzunehmen, die unter genauerer Betrachtung in den Aufgabenbereich des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin fallen? Wenn Sie das Gefühl haben, die eigenen Pläne nicht einhalten zu können, da Sie ständig durch äußere Faktoren von Ihren Tätigkeiten abgehalten werden, helfen Techniken für Planung mit Überlebenschance, die praxistauglich und unabhängig von den vorgegebenen Rahmenbedingungen einsetzbar sind. Weitere Hürden für erfolgreiches Zeitmanagement liegen im Versuch, zu viele (vermutete) Erwartungen zu erfüllen – sei es seitens des Unternehmens, der eigenen Vorgesetzten, der Mitarbeiter:innen usw. – sowie dem Bestreben, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Mithilfe von smartem Zeit- und Selbstmanagement schaffen Sie durch die realistische Planung Ihrer Ziele und Aufgaben die Grundlage, um die erforderlichen Ressourcen für Ihre Rolle als Führungskraft freizusetzen und zu nutzen.

Im Seminar Smartes Zeit- und Selbstmanagement für den Führungsalltag werden einfache, theoretisch untermauerte und praxistaugliche Methoden und Techniken vorgestellt, die neue Chancen für Erleichterungen ins Berufsleben und in den Alltag bringen!

Mag. Manuela Schneck ist Psychologin und Trainerin und Inhaberin und Betreiberin der Fa. Schneck-Training.

Bildcredits: © Petar Chernaev – iStock