Moderation ist eine Technik, die oft mit Meetings, Diskussionen und Konferenzen in Verbindung gebracht wird. Doch ihre Anwendung reicht weit über das einfache Leiten von Gesprächen hinaus, weiß Kommunikations- und Präsentationstrainerin Angela Pengl-Böhm. Erfahren Sie in ihrem Gastbeitrag, warum sich Moderation als Führungsinstrument eingesetzt, als ein kraftvolles Werkzeug erweist, um Teams zu lenken, Entscheidungen zu treffen und einen harmonischen Arbeitsfluss zu gewährleisten.

Die Vielseitigkeit der Moderation in der Führung

Moderation in der Führung bedeutet nicht nur, einen Gesprächsverlauf zu steuern, sondern auch das Schaffen eines Umfelds, das Kreativität, Teamwork und Effizienz fördert. Es geht darum, einen Raum zu gestalten, in dem jeder seine Meinung äußern kann, ohne dass die Diskussion aus dem Ruder läuft. Ein moderierender Führungsstil kann eine Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit schaffen, in der sich Mitarbeiter:innen gehört und wertgeschätzt fühlen. Es erlaubt, die Vielfalt der Ideen zu nutzen und einen Konsens zu finden, der das Team vorantreibt.

Die Rolle der Moderation bei Entscheidungsprozessen

In vielen Unternehmen ist eine Entscheidungsfindung bei Projekten oder Maßnahmen ein komplexer Prozess. Hier ist die Moderationsmethode ein wahrer Gamechanger, indem sie sicherstellt, dass alle relevanten Stimmen gehört werden. Sie ermöglicht eine Entscheidungsfindung, die auf einem breiten Spektrum von Informationen und Perspektiven basiert. Die Moderatorin oder der Moderator als Führungskraft spielt dabei die Rolle eines Vermittlers, der unterschiedliche Standpunkte zusammenführt und dabei hilft, eine Entscheidung zu treffen, die sowohl das größere Ziel als auch die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.

Der Weg zur erfolgreichen Moderation als Führungsinstrument

Um Moderation als Führungsinstrument erfolgreich einzusetzen, bedarf es bestimmter Fähigkeiten und Skills: neben einer klaren Kommunikation und der Fähigkeit gut zuzuhören sowie das Gesagte zu paraphrasieren, natürlich auch Empathie und Gespür für die Gruppe, Durchsetzungsstärke, Übersicht, Strukturiertheit und Flexibilität, und natürlich auch Zielorientierung und einen selbstbewussten Umgang bei Konflikten. Ein guter Moderator bzw. eine gute Moderatorin sollte darüber hinaus in der Lage sein, den Raum für die Mitarbeitenden zu öffnen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren und dennoch eine neutrale Position zu behalten.

Fazit

Moderation als Führungsinstrument ist weit mehr als das Leiten von Gesprächen. Es ist eine kraftvolle Fähigkeit, die es Führungskräften ermöglicht, Teams zu lenken, Entscheidungen zu treffen und eine Umgebung zu schaffen, in der kreatives Denken, Innovation und Kollaboration möglich sind.

Ein geschickter Einsatz von Moderation in der Führung kann dazu beitragen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeitenden gehört und unterstützt fühlen. Es ist eine Kunst, die nicht nur das Unternehmen stärkt, sondern auch die individuellen Beiträge des einzelnen Mitarbeitenden würdigt.

 

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Moderation als Führungsinstrument

Angela Pengl-Böhm ist PR-Beraterin, Kommunikations- und Präsentationstrainerin, www.kommunikations-trainerin.at

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