Schöne, neue digitale Welt! Das digitale Zeitalter revolutioniert all unsere Lebensbereiche, unaufhaltsam und rasant. Wird der Mensch mit dieser gesteigerten Beschleunigung mithalten können? Natürlich können wir keinen schnelleren Prozessor in unserem Gehirn implementieren. Was nun? Wir müssen effizienter werden und uns neues Wissen aneignen, sollten aber auch lernen, unsere natürlichen Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren. Diese Balance zu halten, wird eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen, um in der digitalen Welt zu bestehen.

Always on

Das Display ist zu unserem wichtigsten Begleiter geworden. Doch so praktisch es in manchen Situationen ist, 24/7 vernetzt und online zu sein, es hat auch seine Kehrseite – denn die ständige Erreichbarkeit zehrt nicht nur an den Akkus, sondern auch an unserer Energie. Warum fällt es uns so schwer, abzuschalten? Zum einen geht es dabei um die Angst, etwas zu verpassen. Zum anderen um unser Selbstwertgefühl. Wenn wir uns online mit anderen austauschen, bekommen wir Rückmeldung und Anerkennung – das stärkt unser Ego. Im Beruf fällt das Abschalten oft schwer, wenn wir das Gefühl haben, rund um die Uhr gebraucht zu werden, auch in unserer Mittagspause. Doch die Umwelt ununterbrochen nach spannenden Informationen abzuscannen, versetzt unser Gehirn in erhöhten Stressmodus und führt zu Daueranspannung. Obendrein verlieren wir die Menschen um uns aus den Augen.

Detox für den Geist

„Ich geh dann mal offline“ – das geht. Indem wir die Entscheidung treffen, unsere Ressourcen bewusster einzusetzen. Dazu zählen: öfter kleine Auszeiten nehmen, im Berufsalltag vom Schreibtisch aufstehen, in die Ferne schauen und damit Gutes für unsere Augen tun − einfach klare Grenzen ziehen zwischen Arbeits- und Privatzeit. Dabei helfen „Übergangsrituale“, wie zum Beispiel sich nach dem Arbeitstag umzuziehen, die Uhr abzulegen oder seine Lieblingsserie zu schauen. Unser Körper braucht eindeutige Signale zum Umschalten. Zücken wir aber das Smartphone, obwohl wir eigentlich ganz andere Bedürfnisse haben, wie zum Beispiel die Sehnsucht nach Entspannung, dann kontrollieren uns unsere Automatismen.

5 Tipps zur digitalen Entgiftung

Weniger Apps, mehr Browser: Smartphone lautlos stellen, Push-Nachrichten abbestellen, Apps deinstallieren und Angebote im Browser nutzen!

Digital Detox Apps: Wie häufig nutzen wir unser Smartphone? Diese Apps machen bewusst, wann wir online sind. Und Selbsterkenntnis ist ja bekanntermaßen der erste Schritt zur Besserung.

Sozialer Druck: Einfach mal ausprobieren, dem Druck nicht zu folgen und Nachrichten nicht sofort zu beantworten. Um dann vielleicht zu bemerken, dass wir deswegen nicht weniger geschätzt werden.

Smartphone-freie Zeit und Smartphone-freie Räume: Die Welt dreht sich auch ohne Smartphone weiter. Als perfektes erstes Sperrgebiet eignet sich der Esstisch, oder?

Flugmodus, Ausschalten: Wir haben es in der Hand – das Smartphone und unser Leben.

Wie lautet die schöne Weisheit aus Hawaii? „Energie folgt der Aufmerksamkeit“. Lenken wir doch die Aufmerksamkeit und damit unsere Energie wieder zu uns zurück.

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