Führung soll einfach, leicht und dennoch wirkungsvoll sein. Statt sich im Führungsdschungel zu verlieren, möchte ich Führung auf vier einfache Säulen stellen, die Ihnen im Alltag helfen, klar die Orientierung zu behalten und stets führungswirksam zu sein.
Hier in diesem Artikel erfahren Sie
- Wie Führung leicht und einfach gelingen kann
- Die vier Säulen der wirkungsvollen Führung für den Alltag
- Die besten Führungstipps, um stets die Orientierung zu behalten
Führung ist eine tägliche Aufgabe für Führungskräfte. Manchmal jedoch kann es fordernd sein, die Orientierung und Klarheit in der eigenen Führung beizubehalten. Man verliert sich in äußeren Anforderungen oder man ist angetrieben durch die eigenen inneren Ansprüche. Führung kann jedoch eine sehr bereichernde und erfülle Tätigkeit sein, wenn man das Gefühl hat, selbst der Herr der Lage zu sein, und durch die eigene Führung etwas Wertvolles und Gutes für die MitarbeiterInnen und für das Unternehmen bewirken zu können.
Die vier Säulen der Führung sollen Sie unterstützen, der/die GestalterIn Ihres Umfeldes zu sein und stets klar die Orientierung zu behalten. Die vier Säulen der Führung ermöglichen es Ihnen, Ihre Führung auf eine einfache, leichte und dennoch wirkungsvolle Art und Weise auszurichten. Sie umfassen vier einfache aber wesentliche Aufgaben der Führungskraft, welche leicht umzusetzen sind und bestmöglich sowohl für die MitarbeiterInnen als auch für das Unternehmen dienen. Führung kann dadurch als eine Dienstleistung für die MitarbeiterInnen und für das Unternehmen angesehen werden. Somit geht es bei der Führung um eine wertvolle Leistung der Führungskraft, die den MitarbeiterInnen und dem Unternehmen dient.
Die vier Säulen der Führung für die alltägliche Praxis:
1. Anleiten
Anleiten ist die wesentliche Aufgabe, damit die MitarbeiterInnen wissen, wohin die Reise geht. Anleiten gibt die Richtung und das Ziel vor, damit die MitarbeiterInnen Klarheit haben, was sie zu tun haben. Durch Anleiten erfahren die MitarbeiterInnen, was sie erreichen sollen, und was von ihnen als Leistung erwartet wird. Als Führungskraft stelle ich sicher und vergewissere mich stets, ob meine MitarbeiterInnen klar wissen und verstanden haben, was sie zu tun, zu erledigen und zu erreichen haben. Das Anleiten enthält somit das „Was?“ – was ist zu tun? – und damit es wirkungsvoll gelingt, ist es nützlich, die Frage nach dem „Warum?“ ebenfalls zu beantworten – sprich, was ist zu tun, und warum ist es wertvoll und wichtig es zu tun? Durch das „Was“, wissen die MitarbeiterInnen, was ihre Aufgabe ist, und durch das „Warum“ wissen sie, was der Sinn der Aufgabe ist.
2. Unterstützen
Unterstützen bedeutet, die nötigen Rahmenbedingungen zu erschaffen, damit die MitarbeiterInnen ihre Arbeit bestmöglich ausführen können. Sprich, was braucht der/die MitarbeiterIn an Antworten, Entscheidungen, Informationen, Hilfe oder an Ressourcen, um effizient arbeiten zu können. Welche Unterstützung von der Führungskraft oder von anderen MitarbeiterInnen wird benötigt. Als Führungskraft vergewissere ich mich, ob meine MitarbeiterInnen alles nötige dafür haben, um die Aufgaben eigenständig erledigen zu können. Das Unterstützen kann auf der Sachebene oder auf einer menschlichen – emotionalen – Ebene stattfinden. Manchmal kann ein Zuhören oder ein verständnisvolles Wort oder eine neue Perspektive hilfreich sein. Ein anderes Mal braucht es vielleicht Zahlen, Daten, Fakten oder eine klare Entscheidung. Unterstützen zielt immer auf das Bedürfnis des/der MitarbeiterIn ab, und geht der Frage nach „Was braucht der/die MitarbeiterIn?“. Somit beinhaltet Unterstützung die Haltung der Führungskraft „Was kann ich für dich – für meine/-n MitarbeiterIn – tun?“. Dabei geht es nicht darum, die Arbeit des/der MitarbeiterIn abzunehmen, sondern den Rahmen für ein effizientes Arbeiten zu schaffen.
3. Fördern
Fördern richtet den Blick auf die Kompetenzen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und das Knowhow des/der MitarbeiterIn. Sprich, hat der/die MitarbeiterIn alle nötigen Kompetenzen, um die Aufgabe richtig und gut erledigen zu können? Wenn etwas nicht erledigt wird, oder nicht gut genug erledigt wird, liegt meistens nicht ein Nicht-Wollen, sondern eher ein Nicht-Können oder Nicht-Besser-Können vor. Statt Kritikgespräche zu führen, ist es besser Entwicklungsgespräche zu führen. Somit gilt es, die Aufmerksamkeit auf das zu richten, wo es etwas für den/die MitarbeiterIn zu lernen gilt. Wertvoller ist es, von Lernchancen für den/die MitarbeiterIn zu sprechen, statt von Fehlern und Misserfolgen. Niemand kann alles perfekt. Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Fördern öffnet den Raum für die Weiterentwicklung des/der MitarbeiterIn, und lenkt den Fokus dorthin, wo etwas sich entfalten und wachsen darf.
4. Würdigen
Eine gute Führungskraft weiß zu schätzen, was sie an jedem/jeder ihrer MitarbeiterInnen hat. Würdigen heißt, das Gute zu sehen, was in den MitarbeiterInnen steckt. Würdigen heißt, das Wertvolle anzuerkennen, was der/die MitarbeiterIn beiträgt und leistet. Mit Würdigen lenken wir den Blick auf das, was bereits gut funktioniert und keiner Reparatur benötigt. Somit ist Würdigen ein Sehen, Schätzen und Anerkennen. Würdigen können wir den/die MitarbeiterIn mit all seinen/ihren guten Eigenschaften und Kompetenzen. Würdigen können wir die Leistung des/der MitarbeiterIn mit seinem/ihrem wertvollen Beitrag für das Unternehmen. Würdigen können wir jede Situation und Erfahrung, indem wir das Gute darin finden. Die Würdigung dem/der MitarbeiterIn gegenüber auszusprechen, ist eine wichtige Form der Anerkennung und Wertschätzung, was positiv zur Motivation beiträgt.
Diese vier Säulen der Führung sind die wesentlichen Aufgaben der alltäglichen Führungspraxis, was sowohl die Vorgehensweise als auch gleichzeig eine innere Haltung beinhaltet. Das gibt Orientierung und Klarheit, um führungsstark und führungswirksam zu sein. Ich hoffe sehr, dieser Artikel hat Sie inspiriert und angeregt, Ihre alltägliche Führung anhand der vier Säulen auszurichten, und Sie damit für sich eine wirksame und erfüllende Führungspraxis etablieren können.
„Führen ist eine Welt zu gestalten, wo andere gerne arbeiten wollen.“
DI Dr. Edith Dusch