Laserstrahlung kann bei unsachgemäßer Anwendung mitunter zu irreparablen Schäden an der Netzhaut und zu Verbrennungen der Haut führen. Das sichere Anwenden von Lasern setzt daher eine fundierte Ausbildung voraus. Testen Sie hier Ihr Wissen, ob Sie die Eigenschaften, Wirkungen und Gefahren von Laserstrahlung kennen und welche Schutzmaßnahmen unbedingt einzuhalten sind.

1. Nach welchen Kriterien erfolgt die Einteilung der Laserklassen?

a) Nach dem „worst-case-Prinzip”
b) Nach der geringsten optischen Leistung bzw. Energie, die aus der Lasereinrichtung frei zugänglich ist.

Antwort a) ist richtig: Die Einteilung der Laserklassen erfolgt nach der größten möglichen Gefährdung im Normal- und Wartungsbetrieb. Die Grenzwerte zugänglicher Strahlung (GZS-Werte) definieren dabei die Grenzen zwischen den einzelnen Laserklassen. Jener Bereich, bei dem die Grenzwerte überschritten werden können, wird Gefahrenbereich genannt. Die GZS-Werte sind von der Wellenlänge und der Zeit abhängig.

2. Was gehört nicht zu den Aufgaben von Laserschutzbeauftragten?

a) Fachliche Unterstützung des/der Arbeitgeber:in bei der regelmäßigen Ermittlung und Beurteilung der Gefährdungen
b) Vorschlagen von Maßnahmen zur Minimierung der Gesundheitsrisiken
c) Dokumentation der Evaluierung und der Schutzmaßnahmen
d) Sicherheitstechnische Wartung der Laser-Geräte
e) Mithilfe bei der Erstellung von Arbeitsanweisungen für standardisierte Arbeitsmethoden und Abläufe

Antwort d) ist falsch: Eine Wartung dient nicht nur zum Werterhalt des Gerätes, sondern auch zur sicheren Verwendung. Die Wartung darf nur durch geschultes Personal vorgenommen werden. Dabei muss ein Schutz vor austretender Strahlung gewährleistet sein.

3. Was versteht man unter einem Lasergefahrenbereich?

a) Das ist jener Bereich, in dem der anzuwendende Expositionsgrenzwert (EGW) überschritten wird
b) Das ist jener Bereich, in dem Reflexionen auftreten können

Antwort a) ist richtig: Der Lasergefahrenbereich ist jener Bereich, in denen die Expositionsgrenzwerte (EGW) überschritten werden können. Dabei sind neben der direkten Laserstrahl-Ausbreitung auch die Bereiche zu beachten, in denen es zu Reflexionen des Strahls kommen kann. 

4. Ist ein Laserstrahl, der an einem Spiegel reflektiert wird, weniger gefährlich als der direkte Strahl?

a) Nein, beide Strahlen sind gleich gefährlich
b) Ja, nur der direkte Laserstrahl kann gefährlich werden
c) Wenn der Lichtausfallswinkel weniger als 90 Grad beträgt, ist der Strahl weniger gefährlich

Antwort a) ist richtig: Der Laserstrahl muss nicht direkt einfallen, er kann auch durch Blendung, spiegelnde Reflexion und diffuses Streulicht eine mögliche Gefahr für die Gesundheit sein.

5. Bei gleicher elektrischer Anschlussleistung ist ein Laser für die Augen weniger gefährlich als eine Lampe. Stimmt das?

a) Ja
b) Nein

Antwort a) ist richtig.

6. Wenn man in einen Laser der Laserklasse 2 (z. B. Laserpointer) starrt und die Abwendreaktion bzw. den Lidschlussreflex absichtlich unterdrückt, …

a) hat man beim Sehen Nachbilder, die nach wenigen Minuten wieder verschwinden.
b) führt dies zu einem dauerhaften Sehschaden bzw. zur Erblindung beim jeweiligen Auge.

Antwort b) ist richtig.

7. Ist in Österreich der Verkauf von Laserpointern oberhalb der Laserklasse 2 für die Allgemeinheit verboten?

a) Ja
b) Nein

Antwort a) ist richtig. In Österreich müssen alle Laserpointer, die in Verkehr gebracht werden, den Laserklassen 1 oder 2 entsprechen.

8. Kann Laserstrahlung unsichtbar sein?

a) Ja, die meisten industriellen und medizinischen Laser haben unsichtbare optische Strahlung.
b) Nein, Laserstrahlen sind aus Sicherheitsgründen immer sichtbar.

Antwort a) ist richtig.

9. Bei einem roten Laserpointer ist bei sauberer Luft der direkte Strahl unsichtbar, aber die reflektierte Laserstrahlung, die beim Betrachten des Laserpunktes auf einem Gegenstand in das Auge reflektiert wird, hingegen sichtbar. Stimmt das?

a) Ja
b) Nein

Antwort a) ist richtig.

10. Laser sind als Zündquelle im Sinne einer Brand- oder Explosionsgefahr nicht zu bewerten?

a) Ja
b) Nein

Antwort b) ist richtig.

11. Beim Erwerb eines Lasererzeugnisses, das über eine einwandfreie EU-Konformitätserklärung verfügt, muss ich mir als Anwender:in keine weiteren Gedanken hinsichtlich des sicheren Betriebes machen. Stimmt diese Aussage?

a) Ja
b) Nein

Antwort b) ist richtig.

12. Müssen Laser der Klasse 3R mit unsichtbarer Strahlung und Laser der Klasse 3B und 4 beim Einschalten ein akustisches bzw. ein optisches Signal abgeben?

a) Ja, die Emissionswarnung muss dabei auch ausfallsicher sein
b) Nein, diese Laserklassen müssen lediglich mit einem Schlüsselschalter ausgestattet sein
c) Nein, diese Laserklassen müssen mit einem Schlüsselschalter und zusätzlich über ein geeignetes Schutzgehäuse verfügen, damit der unbeabsichtigte Austritt von Strahlung verhindert wird

Antwort a) ist richtig: Schlüsselschalter und Schutzgehäuse sind für den sicheren Betrieb dieser Laserklassen nicht ausreichend. Es muss zusätzlich eine Emissionswarnung geben, die zudem auch ausfallsicher ist.

Am WIFI Wien können Sie sich zum/zur Laserschutzbeauftragten ausbilden lassen. Hier eignen Sie sich Fachkenntnisse an und erlangen mit deren Nachweis die Voraussetzung für die Tätigkeit als Laserschutzbeauftragte:r im Betrieb.

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