Erfüllen Sie sich Karrierewünsche mit der Berufsreifeprüfung im zweiten Bildungsweg. Was man braucht, um sie erfolgreich absolvieren zu können.

Gut ausgebildete Fachkräfte sind gefragt – doch für einen beruflichen Aufstieg ist ein Maturazeugnis oft eine entscheidende Qualifikation, um an interessante und gut bezahlte Jobs zu kommen. Wer über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt oder die dreijährige Berufsbildende Mittlere Schule erfolgreich abgeschlossen hat, kann im 2. Bildungsweg die Matura als Berufsreifeprüfung in kürzester Zeit nachholen. Gerade bei öffentlichen Arbeitgebern wie z.B. dem Bundesheer, Gemeinden oder dem Bund ist die Berufsreifeprüfung eine anerkannte Ausbildung.

Da die Berufsreifeprüfung der „normalen Matura“ gleichgestellt ist, bietet sie die notwendige Voraussetzung für ein akademisches Studium in Österreich. Damit können Sie auch weiterführende Ausbildungen an Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen, Akademien oder Kollegs besuchen.

Zeit fürs Lernen

Doch bevor man sich für die Berufsreifeprüfung entscheidet, sollte man seine verfügbare Zeit für das Lernen realistisch einschätzen. Auch wenn Sie die Wahl zwischen Vormittags-, Abend- und Wochenendkursen haben und damit die Ausbildung geschickt mit Ihrem Berufsleben und Ihrer Familie vereinbaren können, sollten Sie bei der Planung so viel Zeit zum Lernen zusätzlich einplanen, wie auch der Vorbereitungslehrgang jeweils dauert. Und wenn die Schulzeit schon viele Jahre zurückliegt, sollte berücksichtigt werden, dass man wieder Zeit brauchen wird, um das Lernen wieder zu lernen.

Wie bereiten die Vorbereitungslehrgänge am WIFI Wien auf die Berufsmatura vor? In allen Gegenständen wird zunächst der Lehrstoff der Unterstufe wiederholt, um so alle Teilnehmenden auf den gleichen Informationsstand zu bringen. Dann wird der gesamte Oberstufen-Lehrstoff in nur 2 Semestern durchgenommen, was für viele TeilnehmerInnen eine sehr große Herausforderung ist.

Grundsätzlich sind 4 Prüfungen zu absolvieren.

Und zwar in Deutsch, Mathematik und Englisch sowie in einem Fachbereich (der sich am Beruf orientieren muss). Dieser Fachbereich wird von der Zulassungsschule festgelegt. Bevor Sie die Zulassung beantragen, sollten Sie sich daher unbedingt überlegen, welcher Gegenstand an der Zulassungsschule geprüft werden soll. Wenn es der Fachbereich sein soll, muss man eine Schule wählen, die den Fachbereich auch prüfen kann. Wenn es ein anderer Gegenstand sein soll, spielt die Wahl der Zulassungsschule keine Rolle. Die Hauptgegenstände Deutsch, Mathematik und Englisch kann jede Zulassungsschule prüfen. Wichtig zu wissen: Eine ausgestellte Zulassung ist bindend und kann nicht mehr geändert werden.

So läuft die Berufsreifeprüfung ab

3 der 4 Prüfungen können die TeilnehmerInnen am WIFI Wien machen, wenn eine Anwesenheit von 75 % im Vorbereitungslehrgang erreicht wird. Eine Prüfung muss an der Zulassungsschule absolviert werden.

Die Gegenstände Deutsch und Mathematik werden, so wie an jeder österreichischen Schule, über die Zentralmatura geprüft. Das bedeutet, in Deutsch findet eine schriftliche und mündliche Prüfung statt. In Mathematik ist eine schriftliche Prüfung vorgesehen. Bei einem negativen Ergebnis kann man sie mit einer mündlichen Prüfung ausbessern. Das Unterrichtsfach Englisch wird am WIFI Wien mündlich geprüft. Die Fachbereiche sind unterschiedlich geregelt. In Politischer Bildung und Recht, Gesundheit und Soziales sowie in Betriebswirtschaft und Rechnungswesen ist jeweils eine schriftliche Klausur sowie eine mündliche Prüfung vorgesehen. Im Gegenstand Informationsmanagement & Medientechnik ist eine Projektarbeit und mündliche Prüfung vorgesehen.

Die Matura im 2. Bildungsweg nachzuholen, wird oft als anstrengend und sehr arbeitsintensiv wahrgenommen. Gleichzeitig ist die Berufsreifeprüfung auch eine große Erweiterung des eigenen Wissenshorizontes und es entstehen dabei auch oft Freundschaften, da diese intensive Zeit Menschen zusammenschweißt.

Hier finden Sie alle Infos zu den Vorbereitungslehrgängen für die Berufsreifeprüfung am WIFI Wien.

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