Sie ist wieder da, die stille Zeit im Jahr. Und doch kommt sie uns oft gar nicht so still vor. Schnell tappt man in typische Adventfallen: Zu viele Termine, zu hohe Erwartungen oder Geschenke, die in letzter Minute besorgt werden müssen. Kein Wunder, wenn oft Stress und Hektik vorherrschen. Wir haben ein paar Anregungen gesammelt, wie Sie trotzdem entspannt durch den Advent und in Weihnachtsstimmung kommen.

#1 Entschleunigung im Analogen

Unsere digitalen Dauerbegleiter können ganz schön stressen. Wie wäre es, das Handy oder Tablet in nächster Zeit einfach öfter beiseite zu legen und sich ganz bewusst digitale Auszeiten zu nehmen? Das entspannt nicht nur den Weihnachtsmarktbesuch oder das gemeinsame Frühstück mit FreundInnen, sondern verschafft auch mehr Zeit für wichtige Dinge. Wer beispielsweise dafür die Weihnachtsgrüße wieder auf klassischem Weg versendet, erfreut nicht nur die Empfänger. Mit Bedacht ein schönes Motiv und ein passendes Gedicht für seine Liebsten auszuwählen, verschafft einem auch selbst ein bisschen Entschleunigung.

#2 In und mit der Natur zur Ruhe kommen

Tannenduft, knirschender Schnee oder raschelndes Laub – ein Waldspaziergang kann Wunder wirken. Auf sanfte Weise werden unsere Sinne angeregt und man kann sich in Gedanken auf eine besinnliche Zeit einstimmen. Wer mit Kindern unterwegs ist, macht den Waldbesuch zum Abenteuer, wenn gemeinsam Naturmaterialien wie Zapfen oder kleine Zweige gesammelt werden. Aus diesen kann man später Geschenkanhänger oder Tischschmuck basteln. Wer keinen Wald in der Nähe hat, der schaltet in einem der vielen Wiener Parks bei einem Spaziergang ab und lässt sich dort von der Ruhe der Bäume und der Stille des Parks inspirieren.

3# Klassisch auf Abwegen

Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört für viele zum klassischen Adventsprogramm. Wem das zu turbulent ist: Wie wäre es stattdessen, sich an einem kalten Tag ein Stanitzel heiße Maroni zu kaufen, durch eine ruhige Straße zu spazieren und dort die hübsche Weihnachtsbeleuchtung auf sich wirken zu lassen? Oder man verschafft sich zu Hause eine kleine Adventoase: Mit einer Tasse heißem Tee, ein paar Keksen oder Nüssen, der CD mit den Lieblingsweihnachtsliedern und einer Kerze. Auch, wenn die Zeit oft knapp ist: Schon wenige Minuten, in denen man ganz bei sich ist, können helfen, ein bisschen zur Ruhe zu kommen und wieder neue Energie zu tanken.

#4 Im Miteinander Weihnachten finden

Aufmerksamkeit ist eines der schönsten Geschenke, die wir anderen machen können. Schon der Vorsatz, in den nächsten Wochen nicht zu streiten und mehr zuzuhören, verschafft einem selbst ein gutes Gefühl. Wer die Kolleginnen und Kollegen zudem ganz bewusst danach fragt, wie sie das Weihnachtsfest und die Feiertage verbringen werden, versetzt sich auch selbst in Weihnachtsstimmung. Und jede noch so kleine Tat zählt: Ob man den Kolleginnen und Kollegen ein Stück Schokolade anbietet, einem Fremden die Tür aufhält, ein paar selbstgebackene Kekse mit ins Büro bringt oder sich ehrenamtlich engagiert.

#5 In sich selbst hineinhören

Zu guter Letzt sollten wir uns fragen: Was will ich eigentlich? Möchte ich an Traditionen festhalten oder habe ich andere Bedürfnisse? Wir denken oft daran, den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Dabei ist es gerade in einer stressigen Zeit besonders wichtig, auch freundlich zu sich selbst zu sein. Daher: Gut in sich hineinspüren und nur die Dinge tun, die man auch wirklich möchte. Wer zum Beispiel nur Einladungen annimmt, die er oder sie wirklich gerne annimmt, kann das Zusammensein umso mehr genießen. Und ein „Nein, danke“ zu einer Einladung, ist wie Zeit, die man sich selbst schenkt. Diese Momente kann man dann für etwas nutzen, wofür man sich sonst nie Zeit nimmt – sei es das heiße Schaumbad oder der liebste Weihnachtsfilm, bei dem man einfach nur mal für eine Stunde die Füße hochlegt.

 

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