Auf unserem BLOG können Sie regelmäßig Trainerinnen und Trainer näher kennenlernen und sich die Lieblings-Übungen und Lerntipps unserer Expertinnen und Experten abholen. Heute erzählt Mag. Christine Knotek aus ihren Erfahrungen und verrät, wie man aufnahmebereit für neue Informationen bleibt.

Was war Ihre interessanteste Erkenntnis zum Thema Lernen der vergangenen Jahre?

Die Weiterentwicklung des klassischen Lern-Szenarios vom reinen Präsenzunterricht zu Konzepten des Blended Learning. Mehr und mehr werden theoretische Inputs über e-Learning-Einheiten „vorweg genommen“ und in den Präsenzphasen bleiben Zeit und Raum, um die gelernten Inhalte praktisch umzusetzen und zu üben. Der/die Trainer/-in bleibt wichtige Ansprechperson für Fragen aller Art und gestaltet die Lernatmosphäre spannend und interaktiv.
Wer mehr darüber erfahren möchte findet wichtige Infos dazu unter dem Konzept „Flipped Classroom“

Was bedeutet für Sie LENA? Wie setzen Sie das in Ihren Trainings um?

Inhalte bleiben am besten hängen, wenn sie persönlich erlebt und ausprobiert werden. Als bestes Beispiel erfahre ich dies in meinen Präsentationstechnik-Seminaren, in welchen die Teilnehmer/-innen selbst vor der Videokamera präsentieren. In der anschließenden Videoanalyse sehen sie sich selbst und nehmen oft erstmals bewusst wahr, wie sie sich vor Publikum verhalten. Dieses direkte Feedback gepaart mit Rückmeldungen anderer Teilnehmer/-innen und der Trainerin ermöglicht eine intensive Selbsterfahrung und die Learnings können am zweiten Trainingstag gleich in einer weiterführenden Videoübung angewendet und umsetzt werden. Diese Erfahrung, die oftmals auch mit einer gewissen „Schwellenangst“ verbunden ist, bringt den Teilnehmern/-innen erfahrungsgemäß am meisten und bleibt ihnen stets in bester Erinnerung, wenn sie als konstruktiv und stärkend wahrgenommen wird.

Was ist Ihr persönlicher Lieblings-Lerntipp bzw. Ihre persönliche Lieblings-Übung?

2 Tipps gebe ich gerne und oft weiter. Erstens empfehle ich, Präsentationen vor dem Event immer laut durchzusprechen, da die einmal gesprochenen Formulierungen auf diese Weise besser im Gedächtnis bleiben und einfach wieder abgerufen werden können. Und als zweite Übung probiere ich häufig die „Progressive Muskelentspannung nach Jacobson“ mit meinen Teilnehmern/-innen aus. Diese Entspannungsübung lässt sich relativ leicht erlenen und bringt einen sofortigen Erholungseffekt, welcher von den Teilnehmern/-innen stets als sehr positiv erlebt wird. In einer kurzen Zeitspanne können sich Körper und Geist optimal erholen und man ist danach wieder leistungsfähig und aufnahmebereit für neue Informationen.

Mag. Christine Knotek ist seit 19 Jahren als Trainerin in der Erwachsenenbildung tätig mit dem Schwerpunkten Präsentationstechnik, Zeit-/Stressmanagement, Moderation und Kommunikation, Train the Trainer und Leadership. Privat beschäftigt sie sich mit Musik (Klavier) und Meditation. Als leidenschaftliche Tante beobachtet sie fasziniert die nächste Generation „Z“ beim Aufwachsen und versucht diese mit ihrer Lebenserfahrung ein wenig zu unterstützen und gleichzeitig von ihnen zu lernen. Weitere Informationen auf www.knotek-training.at

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